Was ist eigentlich eine Brotsuppe und wo kommt sie her?
Eine klassische Brotsuppe ist ein einfaches, aber unglaublich schmackhaftes Gericht, das seinen Ursprung in der „Notküche“ der armen Bevölkerung hat, etwas älteres Brot wurde dadurch noch verwertet.
Inzwischen hat sich diese einfache Suppe aber durchaus zu einem beliebten Klassiker mit vielen Varianten entwickelt, so wo diese hier mit Schwarzbrot.
Was macht eine Brotsuppe so besonders?
Es ist die geschickte Kombination aus wenigen, aber intensiven Zutaten – meist altes Brot, Brühe, Zwiebeln und Gewürze. Durch das langsame Einweichen des Brotes in der Brühe entsteht eine sämige, herzhafte Textur, die den Geschmack der Suppe intensiviert.
Obwohl sie eher schlicht ist, ist Brotsuppe ein echtes Umami-Erlebnis, perfekt abgerundet durch die Röstnoten des Brotes, die Würze der Brühe und der Ei-Parmesan-Mischung.
Sie ist nicht nur kostengünstig, sondern auch ein Paradebeispiel, wie aus wenigen, einfachen Zutaten ein unglaublich leckeres Gericht entstehen kann.
Nun zu unserer „Schwarzbrotsuppe“
Das klingt auf den ersten Blick vielleicht nicht nach einem kulinarischen Meisterwerk, oder? So dachte ich jedenfalls, als ich sie das erste Mal zubereitete. „Ob die wirklich schmeckt?“ war meine erste Frage, und ich muss zugeben: Ich war skeptisch.
Doch das, was sich da in meinem Topf zusammenbraute, hat mich total überrascht. Eine einfache, aber unglaublich schmackhafte Suppe, auch unsere Gäste sind immer wieder überrascht und wenn ich ihnen erzähle, was da nur drin ist, staunen alle.
Daher ist sie heute ein absoluter Favorit in meiner Küche, gerne auch als Opener in einer kleinen Suppentasse, denn Vorsicht: sie sättigt ziemlich.
Die Kombi der Zutaten macht´s aus
Mit der richtigen Kombination aus herzhaftem Schwarzbrot, Zwiebeln, Paprikapulver, einer guten Brühe und dem geschlagenen Ei mit Parmesan wird diese Suppe zu einer Geschmacksexplosion. Als wärmendes Soulfood an kalten Tagen oder einfach als unkompliziertes Abendessen. Und das Beste daran: Sie ist in null Komma nix zubereitet!
Schwarzbrot – Was ist das eigentlich?
Schwarzbrot ist eine Brotart mit dunkler Farbe, dichter Textur und einem kräftigen, leicht herben Geschmack. Traditionell wird Schwarzbrot aus Roggenmehl und Sauerteig hergestellt. Dadurch ist es nicht nur besonders aromatisch, sondern auch leicht säuerlich. In vielen europäischen Ländern, vor allem in Deutschland und den skandinavischen Regionen, ist Schwarzbrot ein fester Bestandteil der Ernährung. Es ist nicht nur gesund, sondern hat auch einen unglaublichen Geschmack, der hervorragend zu kräftigen Suppen und deftigen Gerichten passt. Schwarzbrot ist ein echtes Alltagsbrot, das aus einfachen Zutaten besteht, aber durch seinen vollen Geschmack oft mehr bietet als ein einfaches Mehl-Baguette, was ich aber auch schon mal gerne esse.
Zubereitung der Schwarzbrotsuppe – So geht’s:
Alle Details zur Zubereitung und die Zutaten findet ihr weiter unten im Rezeptblock, trotzdem würde ich gerne schon mal auf die wichtigsten Dinge eingehen:
Vorbereitung der Zutaten
Die Zwiebel wird fein gewürfelt, das Schwarzbrot in kleine Stücke geschnitten – je kleiner, umso schneller löst es sich später in der Brühe auf und sorgt für die sämige Textur. Außerdem rösten wir es ja noch an, das gibt nochmal einen entscheidenden Aroma-Kick
Zwiebeln anbraten
In einem großen Topf die Butter bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Sobald die Butter geschmolzen ist, gibst du die Zwiebelwürfel hinein und lässt sie langsam anbräunen. Das bringt nicht nur eine tolle Süße in die Suppe, sondern sorgt auch für eine wunderbare Basis.
Schwarzbrot und Paprika
Das geschnittene Schwarzbrot kommt nun zu den Zwiebeln. Rühre es gut unter, sodass die Brotstücke mit der Butter und den Zwiebeln in Kontakt kommen. Das Brot nimmt das Aroma auf und wird durch das Rösten schön knusprig, dann kommt nach Paprikapulver dazu, da noch etwas mit geröstet wird. Das Pulver gibt der Suppe eine leichte Schärfe und macht sie besonders würzig.
Mit Brühe ablöschen
Und gut umrühren, aufkochen lassen und dann Salz, Pfeffer und die frischen Kräuter dazugeben, nun verbinden sich die Aromen, aber das Wichtigste fehlt noch:
Das Ei und der Parmesan
Während die Suppe köchelt, verquirlst du das Ei mit dem geriebenen Parmesan. Diese Mischung sorgt später für eine herrlich cremige Konsistenz und die entscheidende, volle Umami-Note.
Finale Zubereitung
Nach 10 Minuten köcheln und zwischendurch immer wieder umrühren. Das Schwarzbrot löst sich so weit auf, aber achtet darauf, dass es noch etwas Biss hat.
Was Deftiges on Top?
Wenn ihr es gerne deftig mögt und euch irgendwie noch Fleisch oder Wurst fehlt, könnt ihr gebratene Wild-Krakauer dazu servieren – entweder am Stück oder in Scheiben geschnitten.
Anrichten und Genießen
Die fertige Brotsuppe kommt in Teller oder Schalen und wird nochmal mit frischer Petersilie und Schnittlauch garniert. Wer mag, kann noch ein paar Spritzer frisches Olivenöl oder einen kleinen Klecks Crème fraîche dazugeben.
Warum diese Zutaten so perfekt zusammenpassen
Schwarzbrot: Die Grundlage der Suppe ist das Schwarzbrot. Es gibt der Suppe nicht nur ihre Struktur, sondern bringt eine herzhafte Tiefe, die die anderen Zutaten perfekt ergänzt. Durch das langsame Anrösten wird der Geschmack noch intensiver.
Zwiebel: Zwiebeln bringen Süße und eine leicht karamellisierte Note. Durch das langsame Anbraten wird diese süße Zwiebel-Aromatik in die Suppe eingearbeitet, was sie harmonischer und runder macht.
Paprikapulver: Das Paprikapulver sorgt für eine milde Schärfe und verleiht der Suppe die nötige Würze, ohne sie zu überladen. Es hebt die Aromen hervor und trägt zur leichten Rauchnote bei.
Brühe: Die Brühe – egal, ob Fleisch- oder Gemüsebrühe – ist das Herzstück jeder guten Suppe. Sie bringt die ganze Geschmackstiefe und rundet das gesamte Gericht ab.
Ei und Parmesan: Das Ei sorgt für die seidige Konsistenz und macht die Suppe schön cremig. Der Parmesan verstärkt das Umami und fügt eine salzige Tiefe hinzu, die für den „Wow-Effekt“ sorgt.
Traditionelle Brotsuppe mit Schwarzbrot
Zutaten
- 20 g Butter
- 1 rote Zwiebel
- 2 Scheiben Schwarzbrot am besten 1 Tag alt und trocken
- 1 TL Paprikapulver edelsüß
- 1,2 l Fleischbrühe alternativ Gemüsebrühe für die vegetarische Variante
- Salz & Pfeffer nach Geschmack
- Frische Petersilie und Schnittlauch auch zum Garnieren
- 1 Ei
- 3 EL geriebener Parmesan
Anleitungen
- Zwiebel feinwürfeln
- Schwarzbrot in kleine Stücke schneiden
- Butter zerlassen, Zwiebeln darin etwas braun anbraten
- Schwarzbrot dazu und mit anrösten
- Paprikapulver dazu geben, kurz mitrösten
- Mit Brühe ablöschen, umrühren
- Kräuter, Salz und Pfeffer unterrühren
- Aufkochen, Hitze reduzieren
- Ei mit dem Käse gut verquirlen (Schneebesen reicht)
- In die Suppe geben
- 10min köcheln lassen, immer wieder umrühren
- Die Suppe ist fertig, wenn das Schwarzbrot noch ein klein wenig Biss hat.
- Wer es deftig mag, dem empfehle ich gebratene Wild-Krakauer, in Scheiben geschnitten und in der Pfanne gebraten.
Die passende Weinempfehlung?
Eine Suppe wie diese braucht einen Wein als Partner, der die kräftigen Aromen ergänzt, aber nicht überlagert. Hier sind ein paar Empfehlungen von mir, die perfekt zu der Schwarzbrotsuppe passen, heute mal beide vom Weingut Neiss in der Nordpfalz:
Ein trockener Riesling – Der bringt eine frische Säure und leichte Fruchtigkeit mit, die wunderbar mit der herzhaften Tiefe der Suppe harmoniert. Klick auf das Bild für mehr Infos.
Ein kräftiger Grauburgunder bietet sich an, um die cremige Konsistenz der Suppe zu begleiten und die Aromen perfekt auszubalancieren.
Mein Fazit:
Die Brotsuppe mit Schwarzbrot ist ein wahres Meisterwerk der Einfachheit. Was als „Arme-Leute-Essen“ begann, hat sich zu einem echten Soulfood entwickelt, das uns zeigt, wie aus wenigen Zutaten eine Geschmacksexplosion entstehen kann. Sie ist deftig, herzhaft und wunderbar sättigend – und das für einen minimalen Preis. Wenn du diese Suppe ausprobierst, wirst du sicherlich genauso begeistert sein wie ich. Glaub mir: Du wirst es nicht bereuen!
Noch ein Hinweis, der ein wenig wohlverdiente Werbung enthält. Inspiriert wurde ich vom unglaublich guten Kochbuch „So kocht Südtirol“ . Falls ihr mal ein Geschenk sucht, kann ich das Buch nur empfehlen. Eine beispielhafte Bezugsquelle findet ihr HIER.
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