Valpolicella Superiore – eine absolute Weinempfehlung
Wer schon seit längerem meine Weinposts verfolgt der weiß, dass ein Valpolicella zu meinen absoluten Lieblingen gehört. Und Venetien oder auf Italienisch „Veneto“ ist neben Südtirol für mich immer ein wenig wie nach Hause kommen.
Ich liebe die Landschaft und das Klima dort, die Menschen, das Essen und die Weine, vor allem die aus dem Valpolicella. Wenn man dann noch im Sommer in der Arena di Verona eine Oper oder ein Konzert unter freiem Himmel sehen kann, hat man alles, wofür es sich zu leben lohnt.
Welche Valpolicella Rotweine gibt es?
Es gibt verschiedene Typen eines Valpolicellas, unter anderem den „Ripasso“.
Weinwissen
Ripasso bedeutet so viel wie „noch einmal“, d.h. es wird ein zweiter Herstellungsgang angeschlossen. Der junge Wein, der schon vergoren ist, wird auf den Amarone Trester gegeben. Amarone ist einer der hochwertigsten Weine Italiens, schwer, konzentriert und sehr intensiv, mir manchmal etwas zu intensiv, vor allem hinsichtlich der Mandel-Note.
Durch diesen zweiten Herstellungsgang bekommt der Wein aber für mich das perfekte Verhältnis von Frucht, Fülle und mit einer leichten (!!!) Bitternote und durch den Ausbau im Holzfass den letzten Schliff.
Und was bedeutet „Superiore“?
Dieser Begriff aus der Weinwelt heißt nicht „besonders super“, sondern weist auf einen höheren Alkoholgehalt und/oder eine längere Reifung hin, der Wein lagert in neuen oder alten Holzfässern, die im Geschmeidigkeit und zusätzliche, komplexere Aromen geben. Superiore Weine können sind in der Regel insgesamt etwas hochwertiger.
Welchen Typ haben wir hier?
Dieser hier ist ein „normaler“ Valpolicella, dieser Pasqua von „Jacques‘ Weindepot“ (*Werbung*) hat für einen Wein dieser Preisklasse (9,95€) wieder ziemlich genau meinen Geschmack getroffen. Wenn dieser Wein noch 2-3 Jahre liegt, wird er sicherlich nochmal zulegen. Er ist nicht ganz so intensiv wie ein Ripasso, muss er aber auch nicht sein, aber die für das Valpolicella typischen Rebsorten Corvina, Rondinella, Molinara sind auch hier wieder klar erkennbar. Eine schöne, leicht erfrischende Kirschfrucht im Duft, etwas Pflaume und leichte Holz-, Tabak- und Ledernoten. Gebt ihm etwas Zeit (2-3h), dann gewinnt er erstaunlich an Intensität, auch beim Geschmack, der die Duftnoten bestätigt, wieder gepaart mit einer dezenten köstlichen Bitterkeit und Würze.
Zu was passt der Wein?
Eine leckere Käseplatte mit frischen dunklen Trauben, Bergkäse (Kaltbach und Urtiroler) und einen cremigen Camembert oder auch ein saftiges Filet passen sind genau so perfekte Begleiter wie eine kräftige Pasta.
Mein Fazit: Mit 13% ein mittelkräftiger Rotwein mit den typischen Duft- und Geschmacksnoten eines Valpolicellas, perfekt wenn man mal eben einen leckeren Italiener für Gäste oder sich selbst möchte, und mit knapp 10 € ein tolles Preis-/Leistungsverhältnis.
Nochmal alle Fakten für euch:
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Diesen Valpolicella Ripasso vom Weingut Villabella habe ich selbst vor Ort gekauft und bestelle ihn seitdem immer dort nach. Hier seht ihr einen 2012er Jahrgang, aber auch die neueren sind immer wieder hervorragend. Auch den Amarone und den frischen Lugana kann ich nur empfehlen.
Lest auch gerne meinen Blogbeitrag zum Weingut am Gardasee, wo ich selbst war:
…oder klickt gleich auf diesen Link zur Homepage dieser traumhaften Weinguts.