Yakitori-Spieße und die Geheimnisse der Tare-Sauce
Willkommen zurück auf unserer kulinarischen Reise! Heute machen wir einen Ausflug in die faszinierende Welt der japanischen Küche, um zwei ihrer verlockendsten Köstlichkeiten zu erkunden: Yakitori-Spieße und die geheimnisvolle Tare-Sauce. Ich lüfte dieses Geheimnis für euch und dann könnt ihr dieses würzige Gericht ganz einfach zu Hause nachkochen.
Yakitori: ein traditionelles japanisches Gericht, dass die Sinne beflügelt
Yakitori, wörtlich übersetzt „gegrilltes Hähnchen“, DAS Gericht der japanischen Straßenküche, das mittlerweile weltweit unheimlich beliebt ist. Einfach zubereitet aber zusammen mit der Tare-Sauce super komplex im Geschmack.
Saftiges Hähnchen ist dabei wichtig, ich nehme dafür gerne Mais-Hähnchen. Auch sollten die Stücke, die ihr auf die Stäbchen zieht gleichgroß sein. Ich schneide gerne eine Hähnchenbrustfilet in gleichmässge Würfel, ihr könnt aber auch dünne Streifen schneiden und sie dann aufziehen.
Als Spieße nehme ich die Bambusspieße auf den Fotos, die sind dünn und sehen auch noch gut aus. Wenn ihr sie auf den (Holzkohle-) Grill legt unbedingt vorher einwässern. Ich habe sie wieder auf meinem Tepanyaki zubereitet.
Jetzt kommt´s: Die Magie der Tare-Sauce: Ein echtes Umami-Feuerwerk
Selbstgemacht ein echtes Highlight der japanischen Küche: die Tare-Sauce. Diese dickflüssige, dunkle Sauce ist das Herzstück eines jeden Yakitori-Spießes. Ihre komplexe Geschmackspalette, die von süß über salzig bis hin zu würzig reicht, verleiht den Yakitori Spießen eine unvergleichliche Tiefe und Dimension.
Die Herstellung der Tare-Sauce ist mit meinem Rezept kein Problem, ihr braucht nur die richtigen Zutaten und etwas Zeit. Basierend auf einer Kombination aus Sojasauce, Mirin, Sake (oder trockenem Weißwein) wird die Sauce langsam reduziert, um ihre Aromen zu konzentrieren bis sie eine leicht zähe, klebrige Konsistenz erreicht. Dazu kommen Zutaten wie frisch geriebener Ingwer, Knoblauch, Frühlingszwiebeln und als Basis Hähnchenkarkassen, die bekomme ich auf unserem Markt vom Geflügelhändler, 4 davon haben 2,50€ gekostet.
Und wenn ihr euch jetzt fragt, was eine Karkasse ist, das ist das Knochengerüst vom Hähnchen, nachdem das Fleisch abgeschnitten wurde.
TIPP: kocht eine ordentliche Menge
Die Sauce füllt ihr dann in kleine Gläschen und stellt sie in den Kühlschrank, die hält wochenlang, wenn ihr sie nicht vorher aufgefuttert habt.
Die Perfekte Harmonie: Yakitori und Tare-Sauce
Wenn alles fertig ist kommt die Belohnung: Taucht den Spieß in die Sauce und ihr erlebt eine Geschmacksexplosion der Aromen auf der Zunge – süß, salzig, würzig und umami, wundervoll harmonisch.
Fazit: Ein Fest für die Sinne
Bevor wir nun aber zu poetisch werden, hier das Rezept zum Nachkochen:
Yakitori Spieße mit Tare Sauce
Zutaten
- 4 Hähnchenkarkassen
- 6 Frühlingszwiebeln
- 6 Knoblauchzehen
- 150 gr frischer Ingwer
- 400 ml Mirin
- 500 ml trockener Weißwein
- 500 ml Sojasauce
Anleitungen
- Die Zutaten als Foto: (enthält Werbung)
- Hähnchenkarkassen 45min in einer ofenfesten Pfanne im Ofen bei 230° ausbacken
- Pfanne rausnehmen und auf den Herd stellen
- Knoblauch, Ingwer, Frühlingszwiebeln kleinschneiden und dazu geben und mit Weißwein ablöschen
- Dann Soja-Sauce
- Und Mirin dazugeben
- Alles zusammen auf dem Herd ca. 1h einköcheln, bis eine etwas zähe Sauce entsteht
- Je nachdem wie hoch ihr den Herd stellt, kann die Konsistenz auch früher erreicht werden - so sollte sie in etwa aussehen
- In der Zwischenzeit Hähnchenbrust-Filets in gleichmäßige Würfel schneiden und auf Bambusspieße ziehen
- 10min vor Ende der Garzeit die Spieße anbraten
- Sauce Absieben und zusammen mit den Spieße servieren
Welchen Wein trinkt man dazu?
Bei süßen oder umamireichen Gerichten sollte man Weine nehmen, die selbst eine gewisse Restsüße haben, sonst kommen beispielsweise Tannine oder Alkohol zu stark raus und Süße und Fruchtigkeit im Wein werden so stark gedämpft, dass die Weine "schlapp" schmecken oder unangenehm sauer wirken. Ein Riesling Kabinett wie dieser passt super (scrollt bei dem Post in die Mitte), aber auch ein Gewürztraminer.